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Kindergarten und Krippe sind zu klein

Gemeinde schafft 60 neue Betreuungsplätze – Anbau beschlossen – Grundschule Vornbach wird Ausweichquartier

Neuhaus am Inn. Kindergarten und Krippe in Neuhaus werden größer. Der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung beschlossen, im Kindergarten 50 weitere Betreuungsplätze zu schaffen, so dass künftig 125 Kleine ab drei Jahren spielen können, und die Krippe von 20 auf 30 Plätze auszubauen. Während der Bauzeit ziehen Kindergarten und Krippe in die Grundschule Vornbach um.

Eine Bedarfsanalyse im Jahr 2018 habe gezeigt, dass in der 2012 errichteten Kinderkrippe Handlungsbedarf besteht, die mit einer Ausnahmegenehmigung für 20 Kinder lief, sagte Bürgermeister Josef Schifferer (CSU). Im Kindergarten habe es Platz für 75 Kleine gegeben. Dort spielten damals 67 Kinder. Im Mai 2019 sei jedoch ein Hilferuf aus Kindergarten und Krippe gekommen. Sie seien zu klein, eine Erweiterung sei notwendig.

Kindergartenerweiterungist "kein Klacks"

Eine neue Analyse im Oktober 2019 habe ergeben, dass 125 Kindergarten- und 30 Krippenplätze benötigt werden. Ein Förderprogramm des Bunds, das hohe Zuschüsse versprach, habe der Freistaat weitergeführt und Verlautbarungen zufolge bis 31. Dezember verlängert. Die Gemeinde habe den Förderantrag fristgerecht eingereicht. Die Staatsregierung habe jedoch entschieden, nur Anfragen zu berücksichtigen, die bis 31. August 2019 eintrafen, so dass Neuhaus nicht mehr zum Zug kommt. Es stünden aber FAG-Mittel zur Verfügung. Er habe sich angesichts widersprüchlicher Aussagen an die Staatsregierung gewandt. Der Antwort aus der Staatskanzlei zufolge sei die "Förderkulisse" überzeichnet. Er bemühe sich weiterhin um möglichst hohe Zuschüsse, versicherte Schifferer.

Die Gemeinde halte am Standort des Kindergartens Neuhaus fest, sagte Schifferer. Es sei jedoch "kein Klacks", diesen um 50 Regelplätze zu erweitern. Während der Bauzeit müssten die Kleinen daher für etwa eineinhalb Jahre in die Vornbacher Schule umziehen. Die Gemeindebücherei werde vorübergehend im Obergeschoss des neuen Feuerwehrhauses untergebracht. Eine Alternative gebe es im Haus des Gastes. Der Raum werde aber für das Projekt PäPiG, "pädagogisches Personal in den Gemeinden", des Kreisjugendrings benötigt. Schifferer schlug vor, den Bauantrag auf den Weg zu bringen und die Kosten in den Haushalt einzuplanen.

Die Regierung habe zwar vorgeschlagen, einen neuen Kindergarten in Vornbach oder Neuhaus zu bauen. Dies habe der Bauausschuss abgelehnt. Vornbach komme nicht in Frage, weil es dort derzeit wenig Kinder gebe. Es sei auch nicht sinnvoll, in Neuhaus neben dem bestehenden Kindergarten, der unter kirchlicher Trägerschaft steht, eine zweite Struktur mit einem kommunalen Träger zu schaffen.

Im Vornbacher Schulhaus sei gemäß den Brandschutzauflagen ein zweiter Rettungsweg zu installieren, informierte Schifferer. Bis zum Schuljahresende lernten dort noch Schulkinder. Um den Kindergarten aufnehmen zu können, sei eine Nutzungsänderung notwendig. Es gelte, Klassenzimmer in Gruppenräume umzugestalten, Nebenräume und Wickelmöglichkeit einzurichten und den Garten mit Spielgeräten für Kinder unter drei Jahren zu bestücken. Es sei geplant, die Grundschule bis zum Ende des Jahres zu ertüchtigen. Im Frühjahr 2021 solle dann der Ausbau des Kindergartens in Neuhaus starten.

Schifferer erläuterte anhand der Pläne den Kindergartenanbau. Im Erdgeschoss entstünden Garderobe, Küche, Essensausgabe und der Ausgang zum Garten. Im Obergeschoss würden fünf Gruppenräume, Neben- und Therapiezimmer und Platz für die Bücherei vorgesehen. Die Planung sei grundsätzlich befürwortet worden. Es gelte nun, den Bauantrag in das Verfahren zu bringen und das Vorhaben umzusetzen.

Hans Weidmann (SPD) kritisierte, dass der Bürgermeister bereits die Feuerwehr über den vorübergehenden Einzug der Bücherei ins neue Feuerwehrgerätehaus informiert habe, obwohl der Gemeinderat noch nicht darüber befunden habe. Er wünschte, alternative Räume mit dem Bauausschuss zu besichtigen, sich mit einer Mittagsversorgung in der Schule zu beschäftigen, auch an eine Mittagsbetreuung in der Schule zu denken und den Wortlaut des Schreibens aus der Staatskanzlei zu hören.

Sabine Mayerhofer (SPD) bezeichnete die Steigerung des Bedarfs an Betreuungsplätzen angesichts der Beitragsentlastung für Eltern und gestiegenen Geburtenzahlen als "nicht überraschend". Die einkalkulierten 50000 Euro für die Ertüchtigung der Schule reichten nicht, da auch an die Ganztagsbetreuung zu denken ist. Solle das Schulhaus für 75 Kleine zumutbar sein, werde die Sanierung mehr kosten, fand auch Angelika Zauner (SPD). Die Summe habe das Planungsbüro ermittelt, sagte Geschäftsleiter Wolfgang Küblböck. Es gebe noch keinen Haushaltsentwurf, argumentierte Schifferer.

Der Bürgermeister las das Schreiben aus der Staatskanzlei vor. Die Staatsregierung habe das vierte Sonderinvestitionsprogramm ausgeweitet, investiere 356 Millionen Euro in Betreuungsplätze und berücksichtige Förderanträge bis zum 31. August 2019, heißt es darin. Statt der ursprünglich vorgesehenen 42000 Betreuungsplätze würden 63500 gefördert. Später eingehende Förderanträge würden an das Familien- und Sozialministerium weitergeleitet.

Suche nach Alternativenfür die BüchereiDer Gemeinderat zeigte sich mit der vorgestellten Planungsvariante zum Umbau von Kindergarten und Krippe in Neuhaus und dem vorgelegten Bauantrag einverstanden. Einstimmig befürwortete er es auch, diesen umzusetzen. Er beauftragte die Gemeindeverwaltung, die Nutzungsänderung für den Ausweichstandort in der Grundschule Vornbach zu erstellen und dem Gremium vorzulegen. Die Ratsmitglieder stellten sich auch hinter den Vorschlag von Bürgermeister Schifferer, über die Verlegung der Bücherei nochmals im Gemeinderat zu diskutieren und weitere Varianten zu erörtern.

Theresia Wildfeuer

Quelle: Passauer Neue Presse vom 28. Januar 2020
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